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Bilingualer Unterricht an der PGS


 

Bilingualer Unterricht, kurz CLIL (Content and language integrated learning), ist ein spannendes Konzept, das Fachunterricht mit Fremdsprachenerwerb kombiniert. An der Paul-Gerhardt-Schule (PGS) wird dieses Konzept in verschiedenen Jahrgängen angewendet, um den Schüler:innen nicht nur Fachwissen zu vermitteln, sondern auch ihre Sprachfähigkeiten zu fördern und interkulturelle Kompetenzen auszubilden.

 

Die zunehmende internationale Verflechtung und die Bedeutung von Englisch als Weltsprache sind zentrale Gründe für die Einführung des bilingualen Unterrichts. Rund 80 % aller veröffentlichten Inhalte im Internet sind auf Englisch, und sowohl in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft ist Englisch die dominierende Sprache. Durch den bilingualen Unterricht werden Schüler:innen optimal auf diese Anforderungen vorbereitet. Sie lernen nicht nur Fachbegriffe und Themen in einer Fremdsprache, sondern auch, diese Kenntnisse in der realen Welt anzuwenden.

 

Ein wesentlicher Aspekt des bilingualen Unterrichts ist die Förderung der fremdsprachlichen Fähigkeiten. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um das Nutzen der Fremdsprache im richtigen Kontext. Dies hilft, die Angst vor Fehlern zu reduzieren und den Spaß am Sprachlernen zu fördern. Zudem bietet der bilinguale Unterricht eine Vielzahl von Möglichkeiten: kreative Aufgabenformate wie Interviews oder Tagebucheinträge sowie Projekte, die die Schüler:innen auf die Anforderungen der globalisierten Arbeitswelt vorbereiten.

 

In der PGS wird das bilinguale Konzept ab der siebten Klasse mit den „Schnuppermodulen“ vorgestellt. Die Schüler:innen können daraufhin für die Mittelstufe den „Bilingualen Zweig“ anwählen. Hier wird Geschichte in der Fremdsprache unterrichtet, unterstützt durch speziell entwickeltes Unterrichtsmaterial und eine zusätzliche Unterrichtsstunde. Dadurch wird den Schüler:innen die Verwendung der Fremdsprache im Sachkontext erleichtert. Wichtig ist, dass die Sprache im Unterricht nicht benotet wird. Der Fokus liegt auf der Vermittlung der Fachinhalte in beiden Sprachen – Deutsch und Englisch –, um eine tiefe Verankerung des Wissens zu gewährleisten.

 

Die Kombination aus Fach- und Sprachunterricht ist dabei nicht nur auf das Fach Geschichte beschränkt. Bilinguale Module werden in weiteren Fächern (z.B. Chemie, Biologie, Musik) unterrichtet. Durch fächerübergreifendes und projektorientiertes Lernen werden den Schüler:innen wichtige Fähigkeiten vermittelt, die über den reinen Unterricht hinausgehen. Dies fördert die interkulturelle Kompetenz und bereitet die Schüler:innen auf die globalisierten Berufs- und Lebenswelten vor. In der Sekundarstufe II kann, auf Wunsch, der bilinguale Geschichtsunterricht fortgeführt oder sogar neu angewählt werden. Auch die mündliche Abiturprüfung kann, im Fach Geschichte, bilingual abgelegt werden.

 

Insgesamt bietet der bilinguale Unterricht an der PGS eine hervorragende Möglichkeit, Schüler:innen nicht nur sprachlich, sondern auch fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. Sie werden zu sprachlichen und kulturellen Vermittlern ausgebildet und sind bestens auf die Herausforderungen der globalisierten Welt vorbereitet.

 

Stand 09.24 Muhs-Braun